Über mich

Meine Name ist Jakub Wiese, Rufname Kuba. Ich bin systemische*r Therapeut*in, Berater*in und Coach, Konfliktmoderator*in, Trainer*in, Sozialwissenschaftler*in, postost Migrant*in, Aktivist*in; Künstler*in und Queerfeminist*in (und selbstverständlich noch vieles mehr). Ich habe Migrationserfahrung aus Osteuropa und bin weiß, nicht-binär, trans, queer, abledbodied positioniert und in der unteren Mittelschicht sozialisiert. Ich hebe diese Aspekte hervor, da sie einen starken Einfluss auf meine Arbeit sowie meine ihr zugrundeliegende Arbeitshaltung haben. Ich glaube an Veränderung, an Macht, an Liebe, an Verbundenheit, Wachstum, Zerfall, Heilung und die Schönheit der Welt. Daher tue ich, was ich tue.

Ich bin 1986 in Bydgoszcz in Polen geboren und als kleines Kind als Aussieder*in vor der Wende mit meinen Eltern nach Deutschland migriert/geflohen und in Norddeutschland aufgewachsen. Die Migrationserfahrung sowie das Aufwachsen als „Ausländer*in“ in Deutschland haben mich stark geprägt und beeinflussen mich und damit auch meine therapeutische Arbeit. Eigene Heilungs- und Wachstumsprozesse, darin das Entdecken meiner Queerness und Transseins sowie ein starker Gerechtigkeitssinn haben mehr und mehr in mir das Interesse für therapeutisches Arbeiten geweckt. Ich bin fasziniert vom Leben und allem, was es ausmacht - die Schönheit, die Freude, Liebe und Freund*innenschaft, aber auch der Schmerz, die Trauer, Angst, Wut sowie all seine Gleichzeitigkeiten und Widersprüchlichkeiten. Mir macht es große Freude Menschen darin zu unterstützen und zu begleiten, in die eigene Kraft zu kommen und sich mutig den Wogen und Bewegungen des Lebens hinzugeben, loszulassen, wo es notwendig ist und mitzugestalten, wo das Herz für schlägt.

Warum ich tue, was ich tue:

Was meine Arbeit ausmacht, ist neben meinen fundierten therapeutischen Kenntnissen, die Perspektive, dass alles miteinander zusammenhängt sowie der Wunsch zur gesellschaftlichen Veränderung beizutragen. Das bedeutet für mich, dass ich jedes individuelle Leid als Teil eines gesamtgesellschaftlichen Leids verstehe. Umwelt, Gesellschaft und wir als Individuen sind darin untrennbar miteinander verbunden und beeinflussen uns gegenseitig. Ich bin davon überzeugt, dass wir nur etwas verändern können, wenn wir sowohl individuell als auch kollektiv in Richtung Wachstum, Heilung und Transformation arbeiten. Dazu möchte ich als beratende und therapierende Person beitragen und Menschen darin begleiten in einen mutigen und ehrlichen Austausch mit sich sowie miteinander zu kommen.

Wir leben in herausfordernden und zerstöreischen Zeiten und immer mehr Menschen leiden unterschiedlich begründet an dem Zustand der Welt. Um zu überleben und den aktuellen Entwicklungen etwas entgegen zu setzen, braucht es grundlegender Veränderungen, in unserem Inneren sowie im Außen. Mein Herz schlägt für gesellschaftliche Transformation hin zu mehr Gerechtigkeit, Mitgefühl, Verbundenheit, Verantwortung, Liebe, Bewusstheit, Verletzlichkeit und Solidarität.

Oft bedarf es sich die Liebe und Fürsorge zunächst selbst zu geben, bevor mensch sich liebevoll und eigenverantwortlich im Außen verhalten kann. In meiner Arbeit unterstütze ich Einzelpersonen sowie Gruppen dabei diesen Werten und Fähigkeiten nachzuspüren und sie wachsen und stärken zu lassen. Ich bin davon überzeugt, dass es sowohl individueller als auch kollektiver Heilungsprozesse bedarf, um dazu beizutragen, diese Welt zu einem lebensunterstützenden Ort zu machen.

Aus dieser Haltung heraus habe ich mich in den letzten Jahren zu vielen Themen weiterbilden und Arbeitserfahrungen gesammelt, die immer mit machtkritischen und diskriminierungssebsiblen Prozessen und Entwicklungen in Verbindung standen. Dazu gehören:

Aus-, Fort- und Weiterbildungen

Somatic Experiencing (2024-2026)

Embodied Social Justice Certificate Program von Rev. angel Kyodo williams (2024)

Katathymes Bilderleben (2024)

Kunst- und Kreativitätstherapie (2024)

Integrative Somatic Trauma Therapy Certificate Program am EmbodyLab (2023)

Heilpraktiker*in für Psychotherapie (2022)

Konfliktmoderation für soziale Bewegungen und Selbstorganisierte Gruppen (2021)

Trainer*in für transkulturelles Lernen und konstruktive und transformative Konfliktberarbeitung (ATCC) (2019-2021)

Systemische Therapie und Beratung (DSGF zertifiziert) (2015-2018)

Studium der Ethnologie und Soziologie an der Universität Göttingen (Bachelor und Master of Arts) (2007-2013)

Berufliche Tätigkeiten

Psychosoziale Beratung mit Schwerpunkt queere Lebensweisen in der Lesbenberatung Berlin e.V.

Beratung und Begleitung wohnungsloser junger Menschen aus Osteuropa bei Klik e.V.