Arbeitsansätze
Ich begreife Konflikte, Krisen und schwierige Lebenssituationen als einen ganz normalen und natürlichen Teil unseres Lebens. Oft fühlen sich diese Phasen sehr anstrengend, energiezehrend und überfordernd an. Wir wünschen uns die Probleme einfach weg oder sind verärgert darüber, dass sie überhaupt da sind.
Ich bin davon überzeugt, dass es sich lohnt genau dort hin zuschauen, wo es zwickt, zwackt und weh tut und sich somit auf einen Prozess der Transformation einzulassen. Denn wie wollen wir wachsen, wenn wir uns nicht verändern? Wachstum ist ein Veränderungsprozess an sich.
Mir ist es ein Anliegen dich bzw. euch in deinen/euren inneren oder äußeren Prozessen und Konflikten zu unterstützen, sodass du/ihr gestärkt und ein Stückchen weiser aus der belastenden Situation herauskommst und zukünftige Herausforderungen souveräner und selbstbestimmter meistern kannst.
Die Art wie ich arbeite, ist geprägt durch meine Werte sowie die unterschiedlichen Ausbildungs- und Lebenserfahrungen, die ich gesammelt habe.
Systemische Therapie
Die systemische Therapie, Beratung und Coaching sind einige von vielen therapeutischen Ansätzen, die Menschen Unterstützung in schwierigen Lebenslagen bieten.
In der systemischen Perspektive werden Menschen immer als Teile von Systemen verstanden. Systeme bestehen aus Beziehungen von Menschen, wie z.B. Freund*innenkreise, Arbeitskolleg*innen, (Wahl)-Familien, Politgruppen, Wohngemeinschaften oder Sportgruppen. Ein System kann aber auch viel größer gedacht werden. So bildet die Gesellschaft das größte System, in dem wir durch z.B. Gesetze, Werte, Normen und Machthierarchien miteinander in Verbindung stehen. Wir können Teile von unterschiedlich vielen Systemen sein.
Diese Beziehungsperspektive schätze ich sehr an dem systemischen Ansatz, da darin Probleme von Menschen ent-individualisiert werden. Das bedeutet, dass ein zunächst individuell erscheinendes Problem einer Person nicht als etwas verstanden wird, das Teil von ihr ist. Vielmehr werden Probleme als Lösungsversuche verstanden, um mit herausfordernden Situationen umzugehen, die sich nicht (mehr) für alle Beteiligten des Systems gut anfühlen.
Es müssen also neue Lösungswege gefunden und ausprobiert werden. Diese neuen Lösungsversuche sind Veränderungen. Schon sehr klein erscheinende Veränderungen können einen großen Unterschied bringen.
Im systemischen Arbeiten geht es viel darum Menschen darin zu unterstützen neue Perspektiven auf schwierige Situationen zu erlangen, Handlungsmöglichkeiten zu erweitern sowie die in Form von Veränderungen im Handeln einzuleiten.
Intersektional feministischer Ansatz
Meine systemische Arbeitsweise wird durch eine intersektional feministische Perspektive ergänzt. Das bedeutet, dass ich jeden Menschen nicht nur als Teil von Beziehungssystemen zwischen Menschen begreife, die alle mit den gleichen Voraussetzungen für ein selbstbestimmtes Leben ausgestattet sind.
Vielmehr beziehe ich bestehende gesellschaftliche Machthierarchien in meine Arbeit mit ein. So haben Faktoren wie Gender und Geschlechteridentität, Klassen- oder Religionszugehörigkeit, Hautfarbe, nationale Herkunft, Sexualität oder (sichtbare oder unsichtbare) Be_Hinderung einen erheblichen Einfluss darauf wie wir uns in dieser Welt bewegen (können), wie wir wahrgenommen werden und welche Zugänge wir zu materiellen, kulturellen sowie sozialen Ressourcen haben. Diese unterschiedlichen Voraussetzungen und damit einhergehende Erfahrungen von Diskriminierung und Gewalt können tiefe Wunden und Leid hervorrufen. Mir ist es daher wichtig auch diesen Verletzungen in meiner Arbeit mit Respekt und Wertschätzung zu begegnen sowie ein selbstermächtigendes Wachstum zu unterstützen
Traumasensibel und körperorientiert
Ich arbeite traumasensibel. Das bedeutet, dass ich ein umfassendes Wissen zu Traumata habe und in meiner Arbeit darauf bedacht bin, nicht zu re-traumatisieren und Resilienz zu fördern. Traumata können sich in den unterschiedlichsten somatischen sowie mentalen Formen ausdrücken, wie in körperlichen Schmerzen, Ängsten, Depressionen, Abhängigkeiten u.s.w.
Traumata bewohnen nicht nur den Geist sondern den gesamten Körper. Das autonome Nervensystem verbindet das Stammhirn mit den Oragansystemen und dem gesamten menschlichen Körper. Aus diesem Grund ist es oft sinnvoll, den Körper in die therapeutische Praxis miteinzubeziehen. Daher verwende ich in meiner Arbeit zahlreiche körperorientierte Methoden aus der integrativen somatischen Traumatherapie.